Berufsphilosophie 

Was Übersetzen (für mich) bedeutet

Übersetzen betrifft die Sprache und berührt somit den Menschen in seiner Intimität sowie in seiner Identität.
Es handelt sich also um einen Verantwortungsakt, denn Übersetzen heisst zudem «den Code wechseln, ohne die Botschaft zu verändern», umwandeln ohne zu schaden, verstehen und weitergeben ohne (übermässig und schlecht) zu interpretieren.

Ein gut übersetzter Text ist fliessend und linear, wie ein (gut abgefasstes) Ursprungsdokument.

Um einen Text zu übersetzen, muss man zunächst dessen Thema verstehen und beherrschen, um eine logische sowie terminologische Korrektheit zu garantieren, bis ins kleinste Detail.

Auch ist es nötig, sich den Inhalt anzueignen und sich in die Lage des Autors wie auch des Empfängers zu versetzen. Dies erfordert viel Empathie und manchmal auch kreative Vorstellungskraft, wobei man stets darauf achten muss, der ursprünglichen Botschaft treu zu dienen.

 
 

Ein echter*, professioneller Übersetzer meistert Ausgangs- und Zielsprache souverän und ist ausserdem in der Lage, in diese Sprachen einzutauchen sowie in deren Kultur, Form, Details und in den Inhalt des Textes. Er sollte sich nicht bloss mit dem Verständnis der Botschaft zufriedengeben, sondern auch zwischen den Zeilen lesen können.

Darüber hinaus muss ein guter Übersetzer natürlich auch die Grundlagen seines Berufes besitzen: Ausgezeichnete Kompetenzen in Sache Übersetzungstechniken, Grammatik, Orthographie, Syntax und Stil.

Um fachgerecht zu übersetzen, muss er ausserdem einen guten Überblick haben und zugleich die Details beachten.

*Aus Gründen der Lesbarkeit wird im Text die männliche Form gewählt, nichtsdestotrotz beziehen sich die Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.

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